Der Dschungelflieger

Der DschungelfliegerEine Stunde vor dem Abflug liefen wir wieder den kurzen Weg über die Straße zum Airport.  Am Schalter angekommen, sollte nicht nur das Gepäck auf die Waage… nö, was denn noch?… wie jetzt?… ach: Ich und meine Tasche müssen auf die Waage, gemeinsam, okay. Wenn ich dann vom Gesamtgewicht 10 kg Gepäck abziehe, dann bleibt mein Gewicht… Och ja, ich denke einfach, dass die Tasche doch schwerer war als zehn Kilogramm. So, nun aber rein in die Flugkiste, hoffentlich wackelt es nicht so doll und schon geht’s ab ins Abenteuer.

Airport San Carlos, NicaraguaDer Flug war schon sehr spannend und ruhig, wir hatten klare Sicht auf den Lago de Nicaragua, den Vulkan Mombacho und die Insel Ometepe. Kaum gestartet sind wir auch schon nach 45:00 Minuten wieder gelandet… auf einer unbefestigten Piste über Stock und Stein geholpert bis zur Ankunftshütte, denn mehr gibt es nicht. O… Ahhh hier ist gleich noch mal eine andere Temperatur, es ist feucht und heiß.

San Carlos

Unser erstes Ziel, die Inselgruppe Solentiname und das Hotel Mancarron auf der gleichnamigen Insel, ist nur per Boot von San Carlos aus zu erreichen. Das Hotel hat eine bewegte Vergangenheit, die man im Internet nachlesen kann.

Da an diesem winzigen Flughafen von San Carlos sehr wenig ankommt und abgeht, kommen die Taxis aus dem Ort auch nur genau dann, wenn gerade eine Maschine gelandet ist. Für wenig Geld und in nur fünf Minuten lassen wir uns zum Hafengebiet bringen.

San Carlos CityDer Ort San Carlos liegt am Nicaragua See an der Einmündung des hier beginnenden Flusses San Juan. Er ist die Hauptstadt dieser Gegend und die Menschen kommen aus entlegenen Dörfern um hier Handel zu treiben mit regionalen Produkten aus Anpflanzungen und Viehzucht. Auf uns wirkt es wie ein Piratennest im Dschungel, mit Häusern, deren einstmals bunten Farbe schon verblasst sind. Wo Fassaden bröckeln und Balkone schief hängen. Wo auf die Wellblechdächer noch was oben drauf gebaut ist. Stromkabel, die sich in sämtliche Richtungen wirr durch den Ort verteilen, kleine Läden mit Angeboten aller Art wie T-Shirts, Schlüpfer, Gummistiefel, Jeans, Werkzeuge, Sim-Karten und viele weitere nützliche Dinge. Kleine Restaurants und Bars findet man auch überall.

San Carlos - BusbahnhofEs gibt hier einen Busbahnhof, dessen Busse man lieber nicht nutzen möchte (von Managua aus kann man hierherkommen: Mit Bus oder Auto es sind in etwa 300 Kilometer). Es gibt hier verschiedene Anlegestellen für Transfer-Boote, die über den San Juan rasen und verschiedene Orte anfahren.

Da von hieraus nicht mehr vieles mit dem Auto erreicht werden kann, ist der Fluss die Verkehrsader schlechthin. Das Nachbarland Costa Rica ist ganz nah und mit dem Boot könnte man sich in der Nähe der Grenze absetzten lassen.

Boot zu den SolentinamesAn der Muelle Flotante hält das Taxi. Hier gehen die Boote zu den Solentinames ab. Da wir schon gebucht hatten, werden wir mit dem Hotelboot abgeholt. Noch zu erwähnen sind unbedingt die zwei kleinen Restaurantes in San Carlos, fast direkt am Steg. Hier kann man super lecker Fisch essen, mit Bohnen, Mais und Bananenpuffern oder andere Dinge. Das eine Restaurant heißt Soda San Carlos.