Argentinien

2017

Mit der besten Freundin nach Argentinien, Patagonien!

Patagonien, wer kommt mit? Mein Freund winkt gleich ab. Nee - da ist es mir zu kalt. Aber meine Freundin Sabine sagt gleich begeistert JA zu Argentinien. Wir waren schon oft zusammen auf Reisen und sind ein eingespieltes Team. Dann kann es ja mit dem Planen losgehen! Da wir für dieses große Land nur drei Wochen Zeit haben, wird die Auswahl schwer. Wir wollen alles sehen, aber alles ist unmöglich in dieser kurzen Zeit. Am Ende habe ich eine Reise der besonderen Art zusammengestellt.

Eckpunkte

Dauer:  22 Tage

Etappen:

  • Patagonien: Unendliche Weiten zwischen Gletscher, Seen und Bergen
  • Iguazu: Unglaubliche Wasserfälle in zwei Ländern
  • Iberes Pandanale: Abenteuer in den Sümpfen
  • Buenos Aires: Europa in Südamerika.

 

Übernachtungen

  • 1 Nacht in Buenos Aires im B&B
  • 3 Nächte in El Calafate Hotel
  • 3 Nächte El Chalten Apartment
  • 4 Nächte Hotel
  • 4 Nächte Iberes auf einer Hazienda
  • 3 Tage nähe Monoccao Wasserfälle im Hotel
  • 3 Nächte Buenos Aires im B&B

 

Zu Luft, zu Land...

  • 3 Inlandsflüge
  • 1 Busfahrt
  • 1 Mietwagen
  • 7 Tage Autofahrt

... und zu Wasser:

  • Bootstour auf dem Lago Argentino
  • Katamaran Fahrt zum Upsala Gletscher

Tag X ist gekommen. Wochenlang haben wir darauf hin gefiebert, und nun geht es los. Wir sind mega aufgeregt. Der Koffer ist bis zum Rand voll: Eine gute Mischung aus warmer Kleidung und Sommerkleidchen, nicht zu vergessen die derben Wanderstiefel.

Im A380 der Lufthansa starten wir am späten Abend in Frankfurt in Richtung Buenos Aires. In der Premium Economy Class lassen sich die dreizehn Stunden gut aushalten.

Tag 1 - Ankunft in Buenos Aire

Am Morgen landen wir pünktlich in Buenos Aires auf dem Internationalen Flughafen Ezeiza. Um in die 32 Kilometer entfernte Innenstadt zu kommen, nehmen wir ein Taxi. Vorweg gesagt ist ein Taxi hier kein Schnäppchen, aber zu zweit durchaus machbar. Als Alternative gibt es auch einen Bus, der in die Innenstadt fährt. Alles ist gut ausgeschildert und die schwarzgelben Taxis stehen vor der Tür. Hier gibt es ein kleines Häuschen, in dem man sein Ziel angibt. Man erhält eine Quittung mit dem Preis und wird einem Taxi zugeteilt. Bezahlt wird dann am Ende der Tour.

Für die Fahrt in den Bezirk San Telmo, die 40 Euro kostet, benötigen wir fast eine Stunde. Mit dem Gesicht kleben wir an der Scheibe des Taxis. Das, was wir sehen, erinnert stark an eine europäische Großstadt. Als das Taxi uns auslädt, stehen wir vor einem kleinen Hotel mit dem Namen San Telmo Luxus Suites. Heute heißt es wohl Soho Points San Telmo Suites. Das Stadtviertel ist eine typische Wohngegend mit älteren Häusern und schmalen Straßen. Früher war das Viertel eher ärmlich und heruntergekommen, aber jetzt mausert es sich zu einem beliebten Szene-Viertel. Viele der Häuser hier sind restauriert, es gibt kleine Hotels und B&Bs, Restaurants, Cafés und Bars. In der Gegend kann man über nette kleine Märkte laufen und in kleinen Parks sitzen.      (1)

Am Abend findet man sicher einen der Plätze unter freiem Himmel, auf denen das reale Stadtleben stattfindet. Da sitzen Menschen zusammen, um zu reden, und von irgendwoher kommen Leute und tanzen Tango. Auch kommt man von San Telmo zu Fuß zum Plaza de Mayo und in das Teatro Colón.

Da wir nur eine Nacht bleiben, stellen wir nur unsere Taschen ab, duschen und machen uns auf den Weg ins nächste Café. Wir entdecken einen überdachten Markt mit einem netten Café. Da wir nach dem langen Flug dringend Bewegung brauchen, laufen wir die zwei Kilometer zum Plaza de Mayo. Leider ist es stark bewölkt, und die Fotos werden den Originalen nicht gerecht. Die Gebäude werden gewaltiger und die Straßen sind breit und offen mit großen Plätzen. (2) (3) (4)

Am frühen Abend sitzen wir nicht weit von unserem Hotel auf einem Platz. Die umliegenden Bars haben Tische aufgestellt und wir trinken echten argentinischen Rotwein für nicht mal einen Euro das Glas. Es ist ein milder Frühlingsabend, die Sonne ist doch noch hervorgekommen und die umliegenden Bäume blühen in lila und roten Tönen. Auf dem Platz wird es langsam voller. Viele Einheimische verlassen ihre Wohnung, um sich hier noch etwas zu unterhalten. Und dann sind da junge Künstler, die Tango tanzen. Das ist ein typisches argentinisches Klischee. Der Wein, der laue Abend, der Tango unter dem Himmel… da werfe ich die Frage über den Tisch: "Sabine, wie sieht es aus, möchtest du nicht auch tanzen?" Meine Freundin hat nämlich einige Tangokurse absolviert, und irgendwie kribbelt es ihr in den Beinen. Es findet sich bestimmt ein Kavalier hier. Sie lacht nur und lehnt dankend ab. (6) (7)