Laguna de Apoyo I

Laguna ApoyoAlso zogen wir los in das Hotel, wo alles begann, holten unsere restlichen Sachen aus dem Aufbewahrungsraum und setzten uns an die Bar. Toll - um 19 Uhr kam dann mal jemand und brachte uns das Auto. Da wir nicht wussten, was uns die Straßen von Nicaragua so bieten, hatten wir ein Auto mit 4x4 gebucht. Na ja, was 4x4 hier bedeutet, erfuhren wir zum Ende unserer Reise. In der Dunkelheit ging es dann los, Ziel Laguna de Apoyo zum B&B Casa Marimba.

Dank Google Maps fanden wir uns so einigermaßen zurecht, aber wir brauchten über eine Stunde für die relative kurze Strecke. Es ist trotz allem etwas gruselig, so im Stockdunklen durch Dörfer und über einsame Landstraßen zu fahren. Der Hauptweg zum Laguna Apoyo ist von Wachpersonal abgesperrt und man muss seine Papiere und die Buchung vorzeigen.

Endlich angekommen suchten wir erstmal einen Parkplatz, was recht schwierig war, da hier überall schon Autos bis in die Büsche standen. Als das dann erledigt war, suchten wir wieder. Und zwar auf der Anlage des B&B nach jemandem, der hier arbeitete und den unsere Ankunft interessierte. Was nicht so einfach war, weil irgendwie alle hier arbeiten oder auch wieder nicht. Personal und Gäste – in Badekleidung nicht zu unterscheiden. Das hübsche B&B war wohl ausgebucht und die französischen Angestellten oder Besitzer vermischten sich unerkennbar mit ihren Freunden und anderen Gästen, die dann auch wieder Freunde von allen anderen waren… und was weiß ich, alles zu viel nach diesem Ritt. Irgendwann hatten wir dann auch unser Zimmer und dann auch einen Schlüssel für unser Badezimmer und fielen erschöpft ins Bett.

B&B in Laguna ApoyoAber nicht lange, da war es mit der Ruhe vorbei: Katzen und Hunde hatten sich hier nachts sehr viel und sehr laut etwas zu erzählen. Wenn man dann noch am Wochenende hier ist, hört man aus der Nachbarschaft bis weit in der Nacht die Musik, Wochenendparty halt.

Wer sich daran nicht stört, der ist hier gut aufgehoben. Die Zimmer sind klein und sauber, unseres hatte einen Balkon mit einem tollen Blick auf den See. Schwachpunkt: Das Bad ist zum Zimmer oben offen - möchte ich nur erwähnen, falls man sich noch nicht so lange kennt.

Das Frühstück und das Essen im Allgemeinen waren frisch und gut. Und bestimmt Bio und dynamisch und vegan. Auf dem Gelände gibt es einen Zugang zum See und man kann sich Kajaks ausleihen (nur bei wem: Bei dem, der danach aussieht, oder bei der Elfe? Es war die Elfe.). Die Anlage an sich war sehr gepflegt, mit kleinen, im grünen versteckten Nischen, wo man in der Hängematte vor sich hinträumen kann.

Türkisblau und geheimnisvoll wird dieser Kratersee beschrieben. Wir konnten weder das eine noch das andere entdecken, vielleicht lag es an dem Wind oder der Jahreszeit, wer weiß.

In den nächsten beiden Tagen unternahmen wir zuerst einen Ausflug zum Vulkan Masaya - dieser ist ein noch recht aktiver Vulkan. Bei unserem Besuch waren alle Wanderwege gesperrt und auch der Blick vom Kraterrand war eher enttäuschend, alles voller Rauch. Man kann die Lava riechen. Die Anfahrt ist leicht zu finden und als erstes kommt man zum Besucherzentrum. Das sollte man sich nicht entgehen lassen, denn es ist sehr informativ. Anschließend fährt man ein Stück zum Parkplatz am Kraterrand. Überall wird darauf hingewiesen, dass man sein Auto in Fluchtrichtung, also mit Fahrtrichtung zum

Ausgang parken muss, da eine Eruption mit Steinauswurf jederzeit vorkommen kann. Ich hoffe doch, dass auch dieser Vulkan überwacht wird. Wir haben über diese Dinge kein Fachwissen und darum machen wir alles so, wie es auf der Warntafel steht.

Am frühen Nachmittag sind wir zurück im Hotel und wollen nun mal eine kleine Kajaktour auf dem Kratersee starten. Ja schade, weit sind wir nicht gekommen. Unerfreulicherweise kam ordentlich Wind auf, so dass wir die Tour nach 30 Minuten abbrechen mussten. Dann gehen wir halt spazieren. Das war dann auch nicht wirklich spannend. Vorbei an Ferienhäusern und Hotels. Schlussendlich saßen wir in einem Soda an einem mittelmäßig runtergekommenen Strand und beobachteten bei einem Bierchen die zahlreichen Leute beim Baden. Zumindest das war recht unterhaltsam, denn es war Wochenende und viele Familien waren unterwegs.

Granada

Granada - Kolonialzeitbauten

Am nächsten Tag besuchten wir Granada und dort ist es richtig schön. Die alten Kolonialzeitbauten in der Altstadt sind richtig schön restauriert und strahlen in vielen bunten Farben. Hier haben sich Künstler und Galerien niedergelassen. Es gibt kleine Läden mit handgemachten Sachen, Bilder, Keramik, Lederhandtaschen und Geldbörsen. Ein kleiner Tipp: Wenn man durch eine Stadt flaniert und da und dort hinschaut, ist es ratsam, immer etwas Geld in der Hosentasche zu haben. Denn wenn man im Getümmel was kaufen will, braucht man dann nicht umständlich seine Geldbörse zu öffnen und allen zu zeigen, was man so bei sich trägt.

Granada - EinkaufsstraßeViele nette Restaurants und Hotels säumen das Straßenbild, es sitzt sich herrlich an heißen Tagen unter einem der Bäume oder einem Sonnenschirm. Das Essen ist ausgezeichnet und von Kaffee über Bier, Cola, frische Säfte und Smothies bis hin zu Cocktails gibt es alles.

frische GuacomoleVielleicht sollte man etwas vorsichtig mit Eis in seinem Getränk sein, denn das könnte aus dem Wasserhahn kommen und bei frischen Säften und Smothies… ich denke, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Bei mir war es die frische Guacomole, sehr lecker, aber leider mit einigen Toilettenbesuchen in der Nacht danach verbunden, und das bei einem Bad, das wie schon erwähnt, oben offen ist. Da ist man schon froh, dass man seinen Partner schon ein paar Jahre kennt, und dies nicht der erste gemeinsame Urlaub ist, wo man so zu sagen noch in der Kennlernphase ist. Das kann gerade für uns Frauen sehr unangenehm sein. Wer hat nicht schon solche schrecklichen Erfahrungen gemacht. Gut ist’s jetzt damit, also zurück zu Granada… es war sehr schön dort und ich bedauere, das wir nicht hier eine Unterkunft gebucht hatten.