Matobo National Park

Nach ein paar Tagen brachen wir aus dem Hwange Park zum Matobo National Park auf. Nach vier Stunden erreichten wir die frühere Hauptstadt Bulawayo von Nord/Westen her. Auf einer breiten Straße, die früher wohl mal eine Prachtallee war, mit alten Laternen, Häusern mit hübschen schmiedeeisernen Zäunen und leicht verwilderten Vordergärten. Hier kann man nur erahnen, welcher Reichtum und welche Lebensfreude hier einmal zuhause gewesen sein müssen. Heute hat es den maroden Charme eines Lost Place.

Im Zentrum suchen wir einen Lebensmittelladen. Wir überlegen, ob wir am Straßenrand ein Huhn und etwas Gemüse kaufen. Dann finden wir einen Spar-Supermarkt, der allein wegen seines internationalen Namens Vertrauen erweckt. Hier müssen wir uns für die nächsten Tage mit Vorräten eindecken, denn auch im Matobo National Park soll es wohl kein Restaurant geben.

Wir verstauen alles in unserer Kühlbox, die stolz auf der Rückbank steht, und so fahren wir auch schon wieder in die nächste Polizeikontrolle. Deutsche Reisepässe schon mal nicht schlecht. Aber die Heckklappe unseres Hilux, die unterwegs manchmal aufgesprungen war, ist mit einer Schnur zusätzlich gesichert. „Not allowed in Simbabwe. 15 $“. Naja, das ging schon mal recht flott und war auch 5 $ günstiger als bisher.

Bei Regen erreichen wir den Matobo National Park und das staatliche Maleme Camp. Unser Haus heißt Fish Eagle Lodge, zu Recht, hoch oben, umgeben von Felsformationen haben wir einen unglaublichen Blick in die Landschaft. Im Umfeld gibt es keine Nachbarn, nur die Affen, die auf unserer Terrasse spielen. Der kleine Traum war nicht ganz billig, 170 $ pro Nacht, dafür aber neu renoviert, groß und gemütlich.

Die Regenzeit ist keine klassische Safari-Zeit. Auch hier waren durch den vielen Regen der letzten Tage Straßen überspült und gesperrt. Auch der Teil im Park, in dem die Rhinos zuhause sind, war gesperrt. Somit haben wir die trockenen Stunden für schöne Wanderungen genutzt, keine Sorge Löwen gibt es hier keine. Durch den Regen ist die Luft frisch und klar, die Pflanzen sind grün, es gibt Felsen die sind hoch oder rund, klein oder groß, am Berg oben gibt es Höhlen, ich glaub da steht ein Leopard… naja, hätte aber sein können. Über unserem Kopf kreist ein Fischadler und irgend etwas raschelt es im Gebüsch, gesehen haben wir hier aber nicht wirklich viel.