Der Mapungubwe Park in Südafrika

Unser neues Ziel ist der Mapungubwe Park in Südafrika. Eigentlich nur eine kurze Strecke, wenn der Fluss nicht Hochwasser hätte. Wir rechneten mit einer Brücke, es ist aber so, dass man hier bei üblichen Wasserständen direkt durch den Fluss fährt. Nun ist die Furt gesperrt.

Na gut, dann nehmen wir eben wieder den Grenzübergang in Groblersburg. Zuerst versuchten wir die sandige Schotterpiste am Fluss entlang. Nach Google-Maps brauchen wir für die 151 Kilometer vier Stunden. Der Versuch führte zu nichts, um genau zu sagen, in ein Wasserloch unbekannter Tiefe. Die Straße war in großen Teilen überspült und umfahren war da nicht mehr möglich. Der Weg ging nur noch durch das Wasser und bei der dritten Wasserquerung war uns das Risiko dann zu hoch. Da man nicht erkennen konnte, wie tief, schlammig und uneben der Untergrund war, und weil diese Strecken zu einsam ist, um schnelle Hilfe zu erwarten, kehrten wir um und nahmen die 260 Kilometer zur Grenze auf uns. Für diese Strecke brauchten wir noch einmal drei Stunden auf der Teerstrasse. Der Grenzübertritt ging flott von statten und nun waren wir wieder in Südafrika. Auf der R572 rumpelten wir auf einer sehr schlechten Piste mit vielen Schlaglöchern nach Norden.

In dem Ort Alldays war das schlimmste überstanden und es gab erstmal einen schönen Kaffee und ein riesiges Stück Kuchen. Ich hätte jetzt auch gerne eine Zigarette aber ich bin ganz tapfer und halte durch. Anschließend noch ein Einkauf im hiesigen Supermarkt, um das nötigste an Lebensmitteln zu kaufen. Nach insgesamt sieben Stunden haben wir unser Ziel erreicht und kommen im Mapungubwe Park an. 

Wir hatten wieder das Leokwe Camp gebucht. Schon direkt nach dem Eingang, auf dem Weg zum Camp, sahen wir wieder sehr viele Elefanten. Das Camp besteht aus wunderschönen Chalets mit einer überdachten Terrasse, einer Küche, einem Wohn-und einem Schlafzimmer, es ist nett hier. Es ist schon fast dunkel als wir vor dem Haus parkten und anfangen, unser Auto zu entladen.

Wir merkten erstmal nicht, dass ein dutzend Elefanten neben unserem Bungalow so geräuschlos im Dunkel der Bäume standen. Erst als wir mit der letzten Tasche in der Hand die Autotür zuschlagen, erschrickt uns ein Geräusch, was für eins, eher ein schnauben,ja ein langes zufriedenes schnauben. Upps da steht ein großer Elefant dreißig Meter von uns entfernt, ohne uns zu beachten. Fast auf Zehenspitzen ziehen wir uns ins Haus zurück und beobachten die kleine Herde wie Sie an unserem Fenster vorbeiziehen.

Der Mapungubwe ist ein wirklich schöner kleiner Park. An einigen Stellen kann man aus dem Auto aussteigen, um auf einen Hügel zu laufen und von dort über den Fluss nach Botswana zu schauen. Am frühen Morgen waren wir die ersten am Treetop Walk und hatten das Glück, Wilddogs am gegenüberliegenden Flussufer zu sehen. Es war ein Ereignis von wenigen Minuten, sie kamen aus dem Busch jagten den Strand lang und waren auch schon wieder verschwunden.

Die gesamte Uferstraße war zum großen Teil überspült und gesperrt. Hier kommen wir nicht durch, aber ansonsten stehen uns mit dem Allrad viele einsame Wege offen. Man braucht nicht zwingend einen 4x4. Es gibt im Park auch so schöne Strecken für normale Autos. Eine Landschaft geprägt von Mopanewäldern, riesigen Affenbrotbäumen und Akazienbäumen. Überall liegen Sandsteinfelsen in der Landschaft und an Tieren mangelt es wahrlich nicht: Sogar Löwen, Hyänen, Nashörner und Leoparden soll es hier geben. Man muss sie halt finden und das ist häufig auch Glücks- und Geduldsache. Wir sahen Zebras, Giraffen, Böcke, Paviane, Wasserböcke, Elands, Gnus und unendlich viele Elefanten, immer wieder Elefanten, rechts im Busch, links im Busch. Man fährt aus einer Kurve und steht vor noch mehr Elefanten. Manchmal hilft dann nur noch der Rückzug. Langsam fährt das Auto zurück, um den Abstand zum grantigen Elefantenbullen zu halten. Es kommt vor, dass uns der eine oder andere folgt. Dann fährt man noch weiter zurück. Die Wege lassen oft keine Wendung zu und ein Elefant schon gar nicht. Wir sind auf unserer Fahrt durch den Park auf schmalen Strassen mit dichtem Buschwerk immer auf der Hut und immer in Erwartung, dass plötzlich der nächste Elefant neben uns steht.

Wir waren schon zum zweiten Mal in diesem Park, weil er besonders schön und als Youngster unter den südafrikanischen Nationalparks noch nicht überlaufen ist. Um außer Elefanten auch andere Großtiere zu sehen, sollte man die „strictly 4x4 only“ Wege nehmen. Es ist hier still und einfach herrlich.

Pool mit Ausblick… mit viel Glück kann man am späten Nachmittag die Paviane in den Felsen beobachten. Oder die Elefanten… ich kann mir gut vorstellen; daSs Sie in der Tockenzeit auch gerne einen Schluck aus dem Pool nehmen.


Zurück nach Deutschland

Wie durch Zauberhand geht unser Urlaub auch schon wieder vorbei. Eben noch am Anfang, ist das Ende zu schnell gekommen. Der letzte Tag, die letzte Nacht verbringen wir in Bela Bela. Es ist ein schönes Bed&Breakfast mit Pool und Frühstück. Unser Zimmer ist riesig und mitten drinnen steht eine übergroße Badewanne, schmunzel… Wir haben die Honeymoon Suite gebucht. Zum Essen fahren wir in die Stadt und finden ein nettes Restaurant mit gutem deftigen Essen. Hier sind wir im Somerset Place Country House. Der letzte Abend auf der Terrasse mit einem Glas Wein, voller Erinnerungen unter dem Sternenhimmel von Südafrika und morgen geht’s dann wieder nach Hause.

Ein kleiner Nachtrag zu unserem Mietwagen

Über DER Tours hatten wir bei einer großen internationalen Autovermietung einen Toyota Hilux gebucht. Der Hilux ist das Auto Südafrikas und in Sachen Gelände und Zuverlässigkeit unschlagbar. Für die Ausflüge nach Botswana und Simbabwe erhielten wir die Genehmigung des Vermieters für den Grenzübertritt. Auch war damit klar, dass das Auto den Regeln in Südafrika, Botswana und Simbabwe entspricht. Genau das tat es aber in Zimbabwe nicht. Die dortige Polizei legte die Regeln sicherlich etwas restriktiv aus, aber der Mietwagen hätte dafür vorbereitet sein müssen.

Von dem Autovermieter verlangten wir Ersatz für die vielen Strafgelder. Während sich der Vermieter stur stellte, zeigte sich DER Tours sofort bereit, uns die Kosten zu erstatten. Zitat aus deren letzter E-Mail: „Wie uns mitgeteilt wurde, lehnt die Firma X eine Erstattung ab. Da wir jedoch ebenfalls der Meinung sind, dass das Fahrzeug einwandfrei ausgestattet sein sollte, erstatten wir natürlich ihre Kosten“.

Also, geht doch. Man muss nur mit den Richtigen arbeiten.